Ich bin Paula, Künstlerin mit Fokus auf zeichnerischer Forschung und Illustration. Meine Arbeiten erkunden die faszinierende Vielfalt der Natur – insbesondere die organischen Formen von Pflanzen und Tieren. Durch genaue Beobachtung und künstlerische Interpretation bringe ich die feinen Strukturen und Zusammenhänge des Lebens aufs Papier.

Mein Weg zum wissenschaftlichen Zeichnen entstand aus einer tiefen Kluft zwischen Kunst und Wissenschaft, die ich schon früh gespürt habe. In der Schule wurde mir oft das Gefühl vermittelt, dass analytisches Denken und künstlerische Kreativität unvereinbar seien – als würde ich an der nächsten Haltestelle ohnehin wieder aussteigen. Doch gerade dieses Spannungsfeld hat mich angespornt, Wissenschaft auf meine eigene Weise zu erforschen – nicht auswendig zu lernen, sondern wirklich zu begreifen. Die zeichnerische Auseinandersetzung mit der Natur wurde für mich eine Form der Emanzipation: von fremdbestimmten Rollenbildern, von überkommenen Denkmustern, hin zu einem selbstbestimmten, forschenden Blick auf die Welt.

Gleichzeitig stillt meine Arbeit ein tiefes Bedürfnis nach Verbindung – ein Bedürfnis, das einst durch eine intensive religiöse Lebensphase geprägt wurde. Heute finde ich diese Verbundenheit nicht in Ideologien, sondern in der unmittelbaren Begegnung mit der Natur. Sie bietet mir ein Gefühl von Gemeinschaft, das ohne Machtstrukturen oder Begrenzungen existiert.

Mein Schaffen bewegt sich zwischen wissenschaftlicher Methodik, philosophischer Reflexion und emotionaler Assoziation. Ich lade dazu ein, die Natur nicht nur zu betrachten, sondern sich aktiv mit ihr auseinanderzusetzen – durch Zeichnung, Beobachtung und eigene Forschung. Denn nur, was wir wirklich kennen, können wir auch bewahren.